am 17. november erfolgte die übersiedlung des MARCUS OMOFUMA STEINs
von ulrike truger von seinem ersten standort neben der staatsoper an seinen
bleibenden standort (mariahilferstraße ecke museumsquartier).
diese aktion steht nicht in einem zusammenhang mit der
A41 - Galerie im Hof, dennoch ist es uns ein anliegen, an dieser stelle
darauf hinzuweisen:
information
zur ersten aufstellung am 10. oktober 2003:
ulrike
truger
PRESSEINFORMATION
MARCUS OMOFUMA STEIN
aufstellung am herbert von karajan-platz
die bildhauerin ULRIKE
TRUGER setzt in der aktuellen ausländer- und asyl-politik ein
kräftiges künstlerisches zeichen: durch die aufstellung
ihres drei meter hohen und fünf
tonnen schweren MARCUS OMOFUMA STEINs aus schwarzem afrikanischen
granit
vor der wiener staatsoper.
die gebündelte kraft dieses mit der trennscheibe bearbeiteten
"gemarterten" steins ist
einerseits ausdruck der qual und zerrissenheit des geknebelten menschen,
andererseits
auch ein konzentrat der vielschichtigkeit des problems.
es ist ein manifest in stein.
durch die positionierung des MARCUS OMOFUMA STEINs im zentrum der
reichen
westlichen zivilisation - oper, hotel sacher, kärntnerstraße
- weist ULRIKE TRUGER
auf die notwendigkeit der integration von problemen ärmerer
menschen und
bevölkerungsgruppen in unser humanistisches und ökonomisches
lebens-konzept hin.
der MARCUS OMOFUMA STEIN wurde von ULRIKE TRUGER selbst finanziert
und zwar durch den verkauf von bronze-güssen des entwurfs.
information
zur bleibenden aufstellung am 17. november 2003:
urike truger
information
MARCUS OMOFUMA STEIN
- aufstellung mariahilferstraße ecke museumsquartier am 17.11.03
um 17 uhr
Es ist soweit: der MARCUS
OMOFUMA STEIN bekommt einen bleibenden platz in der öffentlichkeit.
zur vorgeschichte: nachdem
die ersten kontakte zur gemeinde wien während der arbeit am
MARCUS OMOFUMA STEIN ergebnislos verlaufen waren hatte die bildhauerin
die 3 meter hohe granitskulptur am 10. oktober ohne genehmigung
vor der oper aufgestellt.
nun kam es doch zu einer einvernehmlichen lösung: die zuständigen
stadträte maillath-pokorny, faymann und schicker zeigten sich
kooperativ und bezirksvorsteher blimlinger stellte den würdigen
platz zur verfügung.
Auch hier - ecke mariahilferstraße/museumsquartier - handelt
es sich um ein zentrum der westlichen zivilisation und einen schnittpunkt
zwischen kultur und kommerz, wo auf die probleme ärmerer menschen
und bevölkerungsgruppen hinzuweisen ist.
durch die öffentliche aufstellung des MARCUS OMOFUMA STEINs
wird dem bedauern über den tragischen tod des marcus omofuma
ausdruck verliehen und ein anstoß zu einer integrativen und
humanen sichtweise gegeben.
wien, am 14.11.2003
MARCUS OMOFUMA STEIN
der stachel
den stachel hinein treiben
ins warme, satte fleisch
ich nicht
wir nicht
haben nicht gewollt
werden nicht dulden
das wegschauen, das vergessen
ulrike truger