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einführung von helen knopp-rupertsberger zu

eva werdenich
erde

gehalten am 24.09.2001

liebe gäste, freundinnen und freunde!

heute abend haben wir die freude in unserer galerie arbeiten von eva werdenich zu zeigen. diese sprechen zwar in ihrer klarheit und formensprache für sich, dennoch möchte ich ihnen eine kurze hintergrundinformation geben.
hainburg an der donau mit seinen ebenen, hügeln und felsen ist das umfeld in dem eva groß geworden ist, sie lebt dort und in wien. es ist eine uralte kulturlandschaft von den jungsteinzeitlichen tonscherben bis zu den mittelalterlichen stadtmauern mit ihren türmen. der eiserne vorhang als kommunikationsbarriere, auch verschiedener sprachgruppen, hat ihr interesse an sprache, schrift und ihren zeichen in verschiedenen kulturen geweckt. so beschäftigt sie sich derzeit mit der chinesischen sprache, nachdem sie anlässlich eigener ausstellungen japan und china bereist hat. diese beschäftigung mit der sprache spiegelt sich wieder in ihren arbeiten, besonders deutlich in den blättern, die sie mit ihrer zeichensprache beschreibt und gestaltet. als grundlage für diese arbeiten verwendet sie flach gewalzte schamottierte tonplatten, also hochbrennbares steinzeug, aus dem selben material wie die wienerberger drainagerohre. die weitere gestaltung geschieht durch verschieden eingefärbten ton, erde, asche, aber auch durch drähte, nägel oder gebrannte tonstücke. eva beschäftigt sich auch immer wieder mit freier grafik. auch diese ergebnisse sind in der ihr eigenen ausdrucksform, der unglasierten gebrannten keramik, wieder zu finden.

am glastisch im eck finden sie weitere informationen über eva. um der einmaligkeit des abends rechnung zu tragen, können sie heute kleine keramikstempel selbst anfertigen, die sie bei unserer nächsten ausstellung von eva gebrannt abholen können.
ich hoffe, dass eva's arbeiten zu ihnen genauso sprechen wie zu mir und wünsche ihnen noch einen schönen abend.

copyright bei der autorin

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